Nehmt das Netz in die Hand und macht Knoten rein!
Elf Informationsquellen, ohne die ich mich doof fände
In letzter Zeit habe ich öfter mal Leuten versprochen, einige meiner bevorzugten alternativen Informationsquellen zusammenstellen. Nun ist es ein bisschen spät, um für die nächsten vier Jahre direkt auf Bundestagsebene und darüber hinaus Wirkung zu entfalten. Um die systemkonservativen Kartelle abgewählt zu bekommen, muss aber aus unserer Position sowieso noch lange vor allem Aufklärungsarbeit gemacht werden.
Also nehmt das Netz in die Hand und macht Knoten rein!
Sachliche Nachrichten
Eines vorweg: Der Spiegel wird von mir seit 2011 konsequent ignoriert. Judith Holofernes, Sängerin von Wir Sind Helden, hat damals die politische Agenda der Springerpresse beim Namen genannt in ihrer großartigen Reaktion "Ich glaub', es hakt" auf eine Werbeanfrage der Agentur Jung von Matt für die BILD.
Ich weiß, dass diese Trennlinie weiter ober gezogen werden müsste. Trotzdem sehe ich mir tagesschau.de an, für den Abgleich damit, wie die Gesellschaft gerade benachrichtigt wird. Auch die großen Tageszeitungen sind noch immer stark am Marktplatz der Information und damit Teil meiner Beobachtung.
Der Heise Verlag ordnet mit seinem Magazin Telepolis techno-kulturelle Entwicklungen gesellschaftspolitisch ein. Sachliche Nachrichten mit Fokus auf die digitale Revolution beziehe ich auf heise online. Dort kann ich oft sogar in den Kommentaren noch was lernen. Falls ich mal misstrauisch bin, was dort in den IT-News zu lesen ist, vergleiche ich es mit der Schreibe auf Golem.de
Die beiden berichten oft genug zum Thema informationelle Selbstbestimmung, welche wiederum Grundlage ist, um dem Einlullen durch die gleichgeschalteten Leidmedien ein Ende zu bereiten.
Ein paar Einzelköpfe und kleine Haufen, die andauernd brillant Stellung beziehen
Die Welt fragt, Gunter Dueck antwortet. Der Mathematiker und ehemalige IBM-Manager weckt mit demütiger Grundhaltung Sympathie und vertritt so überzeugend entwicklungsfreundliche Positionen, die i.d.R. sehr liberal sind.
Markus Beckedahl betreibt mit ca. 12 aktiven Autoren seit 2004 netzpolitik.org als Plattform für digitale Bürgerrechte. Michael Seemann (mspr0) gilt mir als ein ganz großer Beleuchter und Vordenker im wörtlichen Sinne und ist mein persönlicher Liebling, wenn's um den Gegenstandpunkt geht: Er entlarvt u.a. den verordneten Datenschutz als großes Problem für die kulturelle Entwicklung. Siehe auch "Datenschutzkritische Spackeria". Sehr intelligent, kritisch und vor allem ehrlicher als es der Mainstream erlaubt äußern sich auch die anderen Autoren auf CARTA, und die der BERLINER GAZETTE.
Auch Albrecht Müller, Planungsleiter von Willy Brandt und Helmut Schmidt, befüllt seine lobbykritischen NachDenkSeiten. Die kritische Website. sehr fleißig und tagesaktuell mit Gegenstandpunkten, die belastbarer Zahlen und Fakten nie entbehren.
Abschließend noch ein bisschen was zum Glotzen
Zur aktuellen globalen Entwicklung sehe ich mir jede Woche auf arte das großartige Mit offenen Karten an.
Dieter Hildebrandt hat eine systemkritische Gruppe um sich versammelt und produziert etwa monatsaktuell Sendungen für seinen unabhängigen stoersender.tv
Wer noch nicht erfahren hat, was das schillernde Christentum für eine hundsordinäre astronomische Sonnengott-Nummer ist, die einfach ALLES zusammengeklaut hat, was hundert andere vorher genauso hatten, sollte das von der Zeitgeist Filmreihe für immer in seinem Kopf demontieren lassen. Die Kapitalismuskritik dort greift allerdings, wie ich gelernt habe, wesentlich zu kurz und muss durch eine bessere aufgerüstet werden, etwa durch The Corporation (Deutsch). Vielen Dank für den Hinweis, Rehzi!
Erst jüngst entdeckte ich eine durchschlagende Doku von Harald Schumann mit dem Titel Staatsgeheimnis Bankenrettung , die 2013 auf arte ausgestrahlt wurde. Der Tagesspiegel-Investigator fühlt darin einigen ganz grauen Eminenzen (Jörg Asmussen, Manuel Barroso u.v.a.) zu Ursachen der Eurokrise auf den Zahn.
Ihr kennt sicher des Pudels Kern. Ich nehm' das trotzdem hier mit auf, weil genau solche Einblicke noch viel weiter verbreitet werden müssen als sie es offensichtlich sind.
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